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Aufruf zur Einreichung von Projekten – Uhrmacherkunst, Fotografie und immaterielles Erbe

Vom 9. Dezember 2019 bis 16. Februar 2020: Internationales Uhrenmuseum, in Zusammenarbeit mit der Nuit de la Photo - La Chaux-de-Fonds / Zeitmuseum - Besançon

Kontext und Ziele

Bis Ende 2020 konnte dank der Eintragung von Know-how in Mechanik Uhrmacherei und Kunstmechanik auf der Repräsentativen Liste von ein wichtiger Schritt zur Sicherung des immateriellen Kulturerbes (ICH) im Bereich der Uhrmacherei und der mechanischen Künste erreicht werden UNESCO. Diese Registrierung sollte kein Selbstzweck sein, sondern ein Instrument für den Einsatz verschiedener Schutz- und Verbesserungsmaßnahmen. Genau darauf zielt der Antrag bei der UNESCO ab. Das Antragsdossier kann hier eingesehen werden (Nr. 1560): https://ich.unesco.org/fr/dossiers-2020-en-cours-01053.

Die Aussicht auf diese Inschrift ist eine Gelegenheit für die Uhrenmuseen des Jurabogens, sich mit dem Begriff des immateriellen Erbes zu befassen, über seine Dokumentation nachzudenken und es mit den Kontexten und aktuellen Fragen der politischen Kultur und Wirtschaft zu konfrontieren. Aus diesem Grund wollen das Zeitmuseum von Besançon (MDT) und das Internationale Uhrenmuseum von La Chaux-de-Fonds in Zusammenarbeit mit dem Verein Nuit de la Photo (MIH) eine gemeinsame Ausstellung präsentieren, die sich mit der Frage des PCI Through beschäftigt Fotografie als zeitgenössische künstlerische Produktion, die in der Lage ist, neue und sensible Herangehensweisen an das uhrmacherische Erbe vorzuschlagen.

Ziel ist es, das immaterielle Erbe der breiten Öffentlichkeit durch eine temporäre Ausstellung näher zu bringen, die vollständig in die Dauerausstellungen der Museen und ihre Materialsammlungen integriert ist, um seine Untrennbarkeit mit dem ICH zu unterstreichen. Die Ausstellung wird Ende 2020 im Zusammenhang mit der möglichen Aufnahme von Know-how in der Uhrmachermechanik und Kunstmechanik in die Repräsentative Liste der UNESCO eröffnet.

Die Ausstellung will auch die Know-how-Träger dazu einladen, über die Folgen kultureller und territorialer Politiken und ökonomischer Fragen auf ihre Praxis und die Reflexion ihrer Praxis im öffentlichen Raum (Image, Diskurs) nachzudenken. Mit anderen Worten, die Fotografie wird als ein Medium in Frage gestellt, das, wenn nicht schon eine Praxis, so doch zumindest ihre Repräsentation in der Öffentlichkeit versteinern kann.

In dieser Perspektive, sowohl ICH als auch die Fotografie als Vektor dieser ICH zu hinterfragen, besteht der Zweck darin, den Besucher über seine eigene Vorstellung von immateriellem Erbe und über die Vorurteile, die seine Wahrnehmung bestimmen, herauszufordern. Diese Vorurteile waren in der kollektiven Vorstellung ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verankert, als sich die Uhrmacherei nach und nach als regionale/nationale Tradition etablierte (Rolle der Hand, einzelner Mann, still, geduldig, bescheiden, Weitergabe von Know-how durch Abstammung). ).

Die Projekte, um die Fotografen gebeten werden, müssen sich mit diesem Problem befassen, indem sie sich von stereotypen Darstellungen distanzieren und neue Ansätze und Perspektiven anbieten, wie uhrmacherisches Know-how auf beiden Seiten der Grenze betrachtet, gezeigt und gefördert werden kann. Ziel der Projektausschreibung ist es, durch eine künstlerische Arbeit oder einen Autorendokumentarfilm die Vielfalt der Know-how-Träger, insbesondere der Praktiker, zu bezeugen und die Prozesse der Wissensvermittlung in Beziehung zu setzen. Die freie Studienfachwahl ist gewährleistet. Fotografen können dennoch von der Unterstützung und den Netzwerken der Museen profitieren, um sich dem Thema anzunähern und mit den Depots dieses Know-hows in Kontakt zu treten.

Eine internationale Jury aus Vertretern von Museen, der Nuit de la Photo, Wissenschaftlern und Künstlern wählt 6 Fotografen aus. Eine Vielfalt an Looks und fotografischen Formen wird bei der Auswahl der Jury ebenso favorisiert wie eine verstärkte Beachtung der grenzüberschreitenden Natur des Themas.

Das Mandat der Kandidaten besteht darin, eine Reihe von Aufnahmen (etwa zwanzig) zu machen, die ganz oder teilweise von November 2020 bis November 2021 in den Ausstellungsräumen der beiden Museen in einer mit den Fotografen festzulegenden Form präsentiert werden und die Kuratoren, um den immateriellen Prozess der Uhrmacherkunst und der mechanischen Kunst sowie die Vielfalt der an der Weitergabe von Wissen und Know-how beteiligten Akteure darzustellen.

Aufruf für Projekte und Teilnahmebedingungen

Der Fotograf erstellt auf einem PDF-Dokument von etwa zwanzig Seiten eine Datei mit:

  • eine zusammenfassende Biographie seiner Tätigkeit (max. 2 Seiten), seine bisherigen Arbeiten mit Beispielen, die seine Befähigung zur Bearbeitung eines Themas und zur Produktion einer Serie demonstrieren (Mappe max. 8 Seiten).
  • eine Erläuterung des geplanten Projekts, auf zwei Seiten, mit Bildern, die das Projekt veranschaulichen, oder mit Bildern zu einem anderen Thema, aber mit einem ähnlichen Ansatz (max. 8 Seiten).

Der Call for Projects steht professionellen Fotografen oder Fotografen in Ausbildung offen, ohne Registrierungsgebühren. Das vorgeschlagene Projekt muss unbedingt originell und innerhalb der angegebenen Fristen durchführbar sein. Es ist nur ein Projekt pro Teilnehmer erlaubt. Die Entscheidungen der Jury sind endgültig.

Eine Jury trifft eine Vorauswahl und trifft maximal 12 Kandidaten. Maximal 6 von ihnen werden schließlich ausgewählt, um ihr Projekt nach den Kriterien künstlerische Qualität, Originalität in der Übersetzungsfähigkeit des Themas und Realisierbarkeit innerhalb der vorgegebenen Fristen durchzuführen.

Vorteile

Die 12 vorausgewählten Kandidaten erhalten bis zu 300 €/CHF zur Deckung allfälliger Reisekosten.

Die 6 ausgewählten Kandidaten werden mit jeweils bis zu 12.000 €/CHF (maximal) vergütet. Dieser Betrag muss alle Kosten im Zusammenhang mit der Realisierung ihres Projekts, der Anfertigung von Restaurierungsdrucken (ca. zwanzig), der Vorbereitung von Trägern für die für die Ausstellung ausgewählten Bilder und der Vervielfältigungsrechte im Ausstellungskatalog abdecken. Die ausgewählten Kandidaten werden auch die Vertretungsrechte ihrer Fotografien unbefristet an die beiden Museen abtreten. Eine erste Zahlung von €/CHF 5.000 erfolgt bei Übergabe der Drucke, die zweite bei der Eröffnung der Ausstellung.

Einige der Bilder der Nominierten werden im Rahmen der 10. Nuit de la Photo de La-Chaux-de-Fonds im Februar 2021 zu einem oder mehreren später festzulegenden Zeitpunkten projiziert. Zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog.

http://www.mdt.besancon.fr/appel-a-projets-horlogerie-photographie-et-patrimoine-immateriel/

Veröffentlicht:

16 Januar 2020


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