© Jungfrau Zeitung, Madeline Zilch

Brienz - "Mekka des feinen Handwerks"

Jungfrau Zeitung, Madeline Zilch, 9 avril 2019

An diesem Wochenende fanden erstmals die Europäischen Handwerkstage in der Deutschschweiz statt. Zwei Tage lang öffneten die Handwerker ihre Türen für Interessierte. Wie ist es gelaufen? Drei Workshops ziehen Bilanz.

Auszüge

„Der Beruf ist eine körperliche und geistige Arbeit, die mich fasziniert“, freut sich Beat Schild. Er ist Goldschmied. Die Juwelen symbolisieren für ihn eine wichtige Geschichte. Beat verarbeitet verschiedene natürliche Materialien wie Holz, Stein oder Meteoriten für den Ring. Ein Beruf, der auch seine beiden Söhne fasziniert. Beim Tag der offenen Tür arbeiten die drei gemeinsam an verschiedenen Ringen. „Es ist an der Zeit, dass Brienz an den Europäischen Handwerkstagen teilnimmt. Brienz ist ein kleines Mekka des Handwerks», sagt Beat. Richtig, denn in der rund 3.000-Seelen-Gemeinde finden Sie Geigenbauer, Keramiker, Bildhauer, Schuhmacher, Goldschmiede und das Ausbildungszentrum Ballenberg mit zahlreichen kunstgewerblichen Kursen.

Seit 20 Jahren gibt es die Europäischen Handwerkstage. Dieses Jahr fanden sie erstmals in der Deutschschweiz statt. In der Romandie gibt es diese Veranstaltung seit einigen Jahren. Kunsthandwerker öffnen an diesen Tagen ihre Türen und präsentieren Interessierten ihre Arbeiten. In Brienz nahmen am Wochenende 17 Werkstätten und Galerien teil. Initiiert wurde die Veranstaltung von Philipp Kuntze, der seit Anfang des Jahres das Trainingszentrum Ballenberg betreibt. "Man muss die Öffentlichkeit in die Werkstätten holen und ihnen zeigen, wie es aussieht, welche Ideen und welche Möglichkeiten sich ergeben. Damit Designer und Architekten in Zukunft die Arbeit von Handwerkern nutzen", sagt Kuntze.

https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/172832/

Veröffentlicht:

09 April 2019


Aktie



de