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Die Mechanik des Kostbaren

Die Zeit, Marie de Pimodan-Bugnon, 5. November

Eine Uhr wird nicht wie ein Schmuckstück gefasst. Angesichts restriktiverer Anforderungen finden Steinmeister Lösungen und erfinden diese hochpräzise Kunst neu.

„Damit eine Uhr eine gewisse Finesse behält, muss man Edelsteine auf Metalloberflächen fassen, die in der Regel viel kompakter sind als auf einem Schmuckstück“, erklärt Pierre Salanitro, Leiter der gleichnamigen Genfer Fassungswerkstatt. Die technischen Pläne sind drastisch. Jedes Detail ist dort mit sehr genauen Abmessungen über die Breite des Teils, seine Tiefe, das Material, das nach dem Crimpen an den Seiten verbleiben muss, angegeben. Auch der Durchmesser und die genaue Anzahl der zu verwendenden Steine sind angegeben. Alles ist im Voraus durchdacht und festgelegt, der Plan muss buchstabengetreu eingehalten werden.“ Und die Kreativität des Handwerkers dabei? "Es drückt sich auf Einzelstücken oder limitierten Serien von hohem Schmuck aus."

Das Fassen von Edelsteinen ist eine uralte Kunst, aber im Laufe der Zeit entdecken Uhrmacher immer wieder neue künstlerische Repertoires. Neue Techniken tauchen auf, andere ältere werden neu interpretiert, um das Lichtspiel zu akzentuieren und die Brillanz der Edelsteine auf die Spitze zu treiben.

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Veröffentlicht:

05 November 2019


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